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Grundkurs KOPAS Asbestsanierung
Bei der Sanierung von Bauteilen mit Schadstoffen wie Asbest, PCB oder PAK besteht eine besondere Gefährdung der Gesundheit. Deshalb werden solche Arbeiten im Allgemeine von anerkannten Firmen mit für diese Arbeit ausgebildeten Personen ausgeführt.
Neben den Massnahmen auf der Baustelle, müssen solche Firmen über ein betriebliches Sicherheits- und Gesundheitsschutzkonzept (SiGeKo) verfügen, das die Zielsetzungen, Zuständigkeiten, Sicherheitsregeln, sowie die Prozesse und Abläufe definiert. Damit der Gesundheitsschutz funktioniert, muss dieses Konzept im Betrieb umgesetzt, gelebt und kontinuierlich verbessert werden.
Es ist die Rolle der Kontaktperson Arbeitssicherheit (KOPAS) oder der Sicherheitsbeauftragten (SiBe), das betriebliche System und deren Umsetzung zu pflegen und die Geschäftsleitung, die Projektleitenden aber auch die Mitarbeitenden bezüglich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu unterstützen.
Kursziele und Inhalte
Die Kursteilnehmenden sollen die Kompetenzen in den Betrieb bringen, die es braucht, um die Mitarbeitenden wirkungsvoll vor Unfällen und Berufskrankheiten zu schützen.
Der Kurs vermittelt die dafür notwendigen Grundkompetenzen zu Sicherheits- und Gesundheitsaspekten am Arbeitsplatz des Bauschadstoffsanierers. Diese umfassen das Verständnis von Vorschriften, die Identifikation von Gefahren und das Umsetzen der notwendigen Sicherheitsmassnahmen.
Im Kurs werden dazu folgende Inhalte besprochen.
- Grundsätze der Arbeitssicherheit (Minimierungsgebot, STOP)
- Aufbau und Inhalt des betrieblichen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkonzeptes (SiGeKo) im Kontext der Schadstoffsanierung. Inhaltlich werden die 10 Punkte eines SiGeKo gemäss Suva behandelt. Dies beinhaltet insbesondere:
- Sicherheitsleitbild und Sicherheitsziele festlegen und Sicherheitskultur leben
- Abläufe und Verantwortungen klären
- Regeln zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz
- Risikoanalyse, Massnahmenplanung und Notfallorganisation (betriebliche Abläufe; gute Kenntnisse zur baustellenspezifische Risikoanalyse und Massnahmenplanung bei Asbestsanierung werden vorausgesetzt)
- Instruktion und Schulung
- Kontinuierliche Verbesserung, unter anderem durch interne Audits
Sämtliche Kursinhalte werden spezifisch im Kontext der Schadstoffsanierung behandelt.
Zielpublikum
Der Kurs wendet sich in erster Linie an Mitarbeitende von Asbest-Sanierungsfirmen, die in ihrem Betrieb Schlüsselaufgaben in Bezug auf die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz übernehmen sollen.
Vorausgesetzt wird eine Ausbildung zum Spezialist / zur Spezialistin Asbestsanierung gemäss EKAS 6503.
Kurskonzept
Der Kurs ist in 4 Halbtage aufgeteilt, die über einen Zeitraum von einem Monat verteilt sind. Im Rahmen des Unterrichts wird jeweils die Theorie, sowie deren praktische Umsetzung vermittelt.
Zwischen den Kursteilen sind die Teilnehmenden angehalten, die Praxis in ihrem eigenen Betrieb zu analysieren. Die so gewonnen Erkenntnisse werden anschliessend im Kurs gemeinsam reflektiert und vertieft.
Material / Ausrüstung
Eigenes SiGeKo: Für die praktische Arbeit wird vorausgesetzt, dass der Betrieb bereits über ein solches Konzept verfügt, oder ein solches am Aufbauen ist. Dieses sollte in Papierformat oder digital vorliegen.
Kursleitung
Der Kurs wird von Simon Schneebeli, Dipl. Bauing. EPFL, Spezialist ASGS geleitet.
Kursdaten
Der Kurs findet an folgenden vier Halbtagen statt:
- Teil 1: Mittwoch, 12. November, 8:00 bis ca. 12:00
- Teil 2: Mittwoch, 19. November, 8:00 bis ca. 12:00
- Teil 3: Mittwoch, 26. November, 8:00 bis ca. 12:00
- Teil 4: Mittwoch, 03. Dezember, 8:00 bis ca. 12:00
Praktische Details
- Ort: Bildungszentrum Bauschadstoffe Schweiz BilBau, Niederlenzer Kirchweg 1 in Lenzburg
- Zeiten: Jeweils 8:00 bis ca. 12:00
Die Anzahl Teilnehmer ist auf 12 begrenzt. Der Kurs wird nur bei mindestens 6 Kursteilnehmenden durchgeführt.
Kosten:
Die Teilnahmegebühr beträgt 1250 CHF, inkl. Unterlagen und Verpflegung (1125 CHF für Mitglieder von BilBau).
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